Budapest ist eine Reise wert – dies bestätigten alle Teilnehmer einstimmig den Organisatoren der 4-Tagesfahrt.Mit 48 Personen (leider konnten 3 Personen wegen kurzfristiger Erkrankung nicht mitfahren) starteten wir um 6.00 Uhr mit einem
exklusiven Reisebus der Firma Brodschelm zu unserer 4-Tagesfahrt. Bei einer Autobahnraststätte legten wir den ersten Stopp zu einer
von der Fa. Brodschelm spendierten Brotzeit ein. Unser nächstes Ziel war Esztergom, wo bereits die Reiseleiterin, Frau Valeria, auf uns wartete.
Wir besichtigten die Basilika, die mehrere Schätze beherbergt, u. a. die Grabkapelle des Erzbischofs (1506/07) aus weißem und roten Marmor und
die Schatzkammer mit wertvollen liturgischen Requisiten aus dem 11. Jahrhundert sowie die Krypta, wo Kardinal Mindszenty (1892-1975) seine letzte
Ruhestätte fand. Anschließend ging es durch die ungarische Wachau vorbei am Donauknie und vielen langen Straßendörfern, wo sich die „Donauschwaben“
angesiedelt haben nach Budapest zu unserem Hotel Mercure Buda.
Dieser lange erste Tag wurde mit einem Begrüßungsdrink und dem
anschließenden Abendessen beendet.Der 2. Tag war nur für Budapest reserviert. Nach einem etwas chaotischen Frühstück (viele Gäste aus Japan, Italien, usw.) holte uns die Gästeführerin pünktlich um 9 Uhr am Hotel ab. Wir begannen mit einer Stadtrundfahrt und einem Rundgang zu Fuß. Die Stadt Budapest lebt von
seinen Gegensätzen: auf der hügeligen Budaer Seite das Altstadtviertel und auf der anderen Seite der Donau das geschäftige Pest.
Ein Höhepunkt war die Besichtigung der Matthiaskirche. Der Empfang eines Staatsministers aus Slowenien mit militärischen Ehren wurde uns
zusätzlich und kostenlos auf der Burg geboten. Nach einem gemeinsamen Mittagessen im historischen Gewölbe des Matthiaskellers wurde die Stadt auf
eigene Faust erkundet. Viele schlenderten durch die Fußgängerzone bis zur Stephansbasilika und andere zogen durch die Markthallen.
Um 17 Uhr holte uns der Bus wieder ab und wir bereiteten uns auf den nächsten Höhepunkt vor. Die abendliche Lichterfahrt auf der Donau war für
viele ein besonderes Erlebnis und die beleuchtete Metropole bezauberte uns alle. Am 3. Tag fuhren wir nach Gödölö zum Schloss des Grafen Antal Grassalkovich I. (erbaut im 18. Jahrhundert). Zuerst spazierten wir durch den Schlosspark, bis uns anschließend zwei bestens informierte Führerinnen durch die vielen Zimmer des Schlosses führten. Das Schloss wurde zu einem der bevorzugten Aufenthaltsorte Königin Elisabeths, die den strengen kaiserlichen Hof im Wiener Schloss Schönbrunn und der Hofburg hasste. In Gödöllő konnte sie, abseits von Protokoll und Hofzeremoniell, ein freieres Leben als in der österreichischen Hauptstadt führen. Bis zu ihrem Tode 1898 hat sie mehr als 2000 Tage, vorwiegend im Frühjahr und im Herbst, hier verbracht. Der Ort erlebte durch die regelmäßigen Besuche des Königshauses einen wirtschaftlichen Aufschwung und Gödöllő wurde zum Ende des 19. Jahrhunderts eine beliebte Sommerfrische der Budapester Oberschicht. Auch wir versetzten uns in die schöne Zeit mit Sissy.
Weiter ging es mit unserem Programm und wir fuhren in die Puszta zum Reiterhof Lazar. Dort wurden wir mit typischem Schnaps und Hefebrötchen empfangen. Zum reichhaltigen Mittagessen mit Gulaschsuppe, gemischten Fleischplatten, Salat und Beilagen gab es reichlich Rot- und Weißwein. Anschließend fuhren wir
mit Kutschen durch das riesige Gelände bis zu einer Tribüne, wo uns auf dem Rund-Parcour die Reiter in traditionellen Kostümen der ungarischen Tschikoschen
mit den verschiedenen Pferden ihre Attraktionen vorführten. Auch Kaiserin Sissy begrüßte uns. Ein kleiner Tierpark konnte noch besichtigt werden.
Dann ging es zurück zu den Pferdeställen und in einer Ausstellungshalle informierten uns die Reiter über die Geschichte dieses großen Bauernhofes.
Auch der 3. Tag klang mit einem gemeinsamen Abendessen im Hotel aus.Nach dem Frühstücksbuffet hieß es Abschied nehmen von Budapest und wir fuhren mit unserer Reiseleiterin zum Plattensee zur Halbinsel Tihany. Die Gegend ist reich an Naturschönheiten und historischen Denkmälern. Im Kloster Tihany kann die Begräbnisstätte der Familie von König Andreas dem I. besichtigt werden. Die beiden 1752 erbauten Türme sind noch heute das Symbol der Halbinsel. Auf dem Weg zum Kloster gibt es viele aus Basalt und Schilf errichtete Häuser zu besichtigen, in denen sich kleine Museen, Töpfereien, usw. befinden. Tihany und der Plattensee hat uns alle begeistert und wir hätten bald unsere Heimreise vergessen.
Mit unserer hervorragenden Reiseleiterin hatten wir ein großes Glück, denn sie begleitete uns alle 4 Tage. Über das reichliche Trinkgeld hat sie sich sehr gefreut.
Nach einem Stopp auf der Autobahnraststätte Göttelsbrunn und dem Abendessen in Aistersheim starteten wir durch Richtung Heimat.
Bei unserem Busfahrer, der uns umsichtig und sicher gefahren hat, bedankten wir uns recht herzlich mit einem hoffentlich gut gefülltem Klingelbeutel.Ein Lob auch an die Reisegruppe, die immer pünktlich und gut gelaunt war, und somit die Reise zu einem schönen Erlebnis zählen wird.