Bericht über die 4-Tagesfahrt nach Dresden und ins Erzgebirge
Mit 55 Personen starteten wir um 5.30 Uhr mit einem exklusiven Reisebus der Firma Brodschelm zu unserer 4-Tagesfahrt.
Gegen 9 Uhr legten wir bei einer Raststätte einen Stopp ein und die Fa. Brodschelm spendierte uns Handwürste, Brezen und Freibier.
Über Regensburg, Weiden und Windischeschenbach kamen wir zum deutsch-tschechischen Grenzübergang vorbei an Eger nach Karlsbad.
Eine Standseilbahn brachte uns durch den Kurwald hinauf zum Aussichtsturm und zum Restaurant Diana.
Das Mittagessen war sehr gut, aber leider war die anschließende Bezahlung durch die Umrechnung von Kronen auf Euro sehr zeitraubend.
So konnten wir die herrliche Aussicht auf Karlsbad kaum genießen.
Der nächste Stopp war Annaberg-Buchholz. Dort besuchten wir die St. Annenkirche – größte spätgotische Hallenkirche
Sachsens – mit dem berühmten Bergaltar. Sehr beeindruckend war das Schlingrippengewölbe.
Weiter ging die Stadtführung mit dem Bus und zwei sehr engagierten Stadtführern, die uns wirklich alles Wissenswerte über die
Stadt erzählten.
Über Chemnitz fuhren wir dann nach Dresden zu unserem sehr einladenden Hotel „Westin Bellevue“.
Nach dem Begrüßungsdrink konnten wir das Abendessen mit einheimischem Bier genießen. Auch gab es noch ein fulminantes Feuerwerk,
vielleicht extra für uns??
Der 2. Tag war nur für Dresden reserviert. Nach einem überaus reichlichem Frühstück holten uns die Gästeführer am Hotel ab und
wir begannen mit einer Stadtrundfahrt und dann mit Rundgang durch den Zwinger, den Neu- und Altmarkt bis zur Frauenkirche.
Um 12 Uhr besuchten wir die Orgelandacht und ein Kirchenführer sprach von der Kanzel aus über Geschichte und Wiederaufbau.
Anschließend konnten wir noch selbst bei einem Rundgang die Kirche anschauen. Bis 15.30 Uhr war Zeit zur freien Verfügung,
bis wir uns dann zur Führung vor der Semperoper trafen. Einige nutzten die Zeit zum Mittagessen und andere besuchten das
Neue Grüne Gewölbe. Besonders beeindruckend waren dort die filigranen Arbeiten aus der bekannten Dinglinger Werkstatt,
vor allem der Hofstaat des Großmoguls Aureng-Zeb. Über 1000 unschätzbar wertvolle und schöne Exponate konnten die Besucher bewundern.
Die Führung durch das Foyer der Semperoper war sehr interessant, dann durften wir im Innenraum auf den samtbezogenen Sitzen den
weiteren Erklärungen folgen.
Um 18 Uhr brachte uns der Bus zur Semperoper bzw. zum Sophienkeller in den Gewölben
des „Taschenbergpalais“. Bei einem Sächsischen Menü – serviert von lieblichen Mägden – und dem Besuch von
Kurfürst August dem Starken und zwei Minnesängerinnen – verging der Abend viel zu schnell.
Auch die Aufführung von „Der Wildschütz“ in der Semperoper kam gut an und so brachte uns der Bus wieder alle gemeinsam zurück
zum Hotel.
Am 3. Tag fuhren wir ins Erzgebirge und auf der Fahrt bis Seiffen ging es bergauf und bergab, durch kleine verschlafene Orte,
dunkle Wälder und Weideland und teils auf schlechten Straßen.
Endlich tauchte das Örtchen Seiffen auf und wir besichtigten eine echte erzgebirgische Schauwerkstatt. Hunderte Holzfiguren gab es zu bewundern. Beim Rundgang durch die Ausstellung brach bei
vielen eine richtige Kauflust aus.
So blieb uns nur noch wenig Zeit für die Besichtigung der spätbarocken achteckigen Bergkirche
und nach dem besinnlichen Orgelspiel vom evang. Pfarrer machten wir uns auf den Weg nach Freiberg.
Dort war für uns im „Kartoffelhaus“ – einem alten Berghaus mit einer über 500-jährigen Geschichte - zum Mittagessen reserviert.
Das Haus ist urgemütlich eingerichtet und selbst Museumsnarren staunten über die vielen ausgestellten Stücke.
Die Stadtbesichtigung in der Silberstadt Freiberg beschränkte sich auf den historischen Stadtkern, der mit dem Stadtführer
begangen wurde. Leider konnte der Dom mit der „Goldenen Pforte“ - einem spätromanischen Rundbogen-Sandsteinportal - nur von
außen besichtigt werden. Besonders berühmt ist die große Orgel von Gottfried Silbermann, die 1711 – 1714 errichtet wurde.
Ein kurzer Spaziergang führte uns noch durch die Fußgängerzone zurück zum Bus und Hotel.
Nach dem Frühstücksbuffet hieß es Abschied nehmen von Dresden. Unser erster Stopp war an der Göltzschtalbrücke, der größten
Ziegelsteinbrücke der Welt. Die Baukosten betrugen damals 6,6 mill. Goldmark. Berüchtigt ist die Brücke deshalb, weil sich in
der über 150-jährigen Geschichte immer wieder Menschen durch einen Sprung in die Tiefe das Leben nahmen.
Unser nächstes Ziel war die Schaustickerei in Plauen. Von den Anfängen der mechanischen Stickerei über Stickmaschinen mit
Lochkartensteuerung bis zum Stickautomaten kann die gesamte technische Entwicklung in der Schaustickerei nachvollzogen werden.
Viele Gäste kauften sich Deckchen, Schals, usw. zur Erinnerung an diese Kunstwerke. Anschließend zeigten uns noch zwei junge
engagierte Gästeführerinnen die Wahrzeichen der Stadt, das alte Rathaus mit seinem Renaissance-Giebel und der Kunstuhr sowie
die Johanniskirche. Anschließend ging es zum Mittagessen in ein sehr gutes Restaurant.
Gestärkt und voll zufrieden starteten wir unsere Heimreise über Hof – Wunsiedel – Regensburg – Straubing nach Rottersdorf in den
Vilstaler Hof zum Abendessen.
Dresden ist immer eine Reise wert – so lautete die Meinung der Teilnehmer und das harte und einfache Leben im Erzgebirge hat
alle sehr beeindruckt.
Unser Busfahrer Herr Fabian hat durch sein Wissen und seinen kompetenten geschichtlichen Informationen
während der Busfahrt viel zum Gelingen dieser Reise beigetragen.
Es waren vier interessante und harmonische gemeinsame Tage.
Mit einer Kuchenspezialität aus einer berühmten Stollenbäckerei in Dresden bedankte sich die Gruppe dafür bei der Reiseleiterin.
Bericht : Renate Viereck