Adventsfeier der
Pensionäre und Ehemaligen im Industriepark Werk GENDORF
am 03.12.2010 Gemeinsame Feier der „Vereinigung der Pensionäre Industriepark Gendorf
e.V.“ und der „Ehemaligen des Werkes Gendorf e.V.“ als Zeichen der
Verbundenheit zu früherem Arbeitsumfeld Zahlreiche
Mitglieder der beiden Vereine „Vereinigung der Pensionäre Industriepark
Gendorf e.V.“ und „Die Ehemaligen der Werkes Gendorf e.V.“ konnte
Dr. Luis Herz, zweiter Vorsitzender der Vereinigung der Pensionäre zur
gemeinsamen Weihnachtsfeier begrüßen. „Vor einem Jahr noch wussten wir
auf Grund der Wirtschaftsrezession nicht, ob es heuer wieder eine
Weihnachtsfeier geben würde“, so Herz. „Umso mehr freuen wir uns
heute und bedanken uns bei Werkleiter, Dr. Bernhard Langhammer, für die
gewährte Unterstützung!“. Auch
wenn die Anwesenden zum Teil schon seit vielen Jahren aus dem aktiven
Berufsleben ausgeschieden seien, so wären alle nach wie vor dem Standort
und den dort beschäftigten Personen sehr verbunden. Herz
begrüßte die Geistlichkeit, die Pfarrer Michael Brunn, Moritz Drucker
und Helmut Eisenrieder, ebenso die beiden früheren Werkleiter, Dr. Helmut
Gruber und Dr. Peter Sckuhr, sowie die beiden ehemaligen Bürgermeister,
Robert Obermaier und Josef Rapp. Als
Vertreter der Betriebsräte-Arbeitsgemeinschaft berichtete Alfons Bötsch,
Betriebsratsvorsitzender von Klöckner Pentaplast über die aktuelle
Situation der fünf großen Standortfirmen: Bei
Clariant habe sich die geschäftliche Situation gegenüber dem Vorjahr
deutlich verbessert. Trotz steigender Anlagenauslastungen stelle 2010 ein
Jahr der Restrukturierung dar, in deren Folge es am Standort Gendorf zu
einer Stilllegung eines Teilbetriebes komme. Im Gegenzug werde es
deutliche Investitionen geben. Die Mitarbeiterzahl liege zum gegenwärtigen
Zeitpunkt bei etwa 870. Auch
bei Dyneon würden die Geschäfte nach der Wirtschaftskrise wieder gut
laufen, so dass in der Produktion 50 Stellen hätten neu besetzt werden können
und der aktuelle Personalstand bei über 500 läge. Fernen wären in 2010
alle Auszubildenden übernommen worden und es seien weitere Einstellungen
geplant. Zu
erheblichen Umsatzeinbußen hätte die Wirtschaftskrise bei InfraServ
Gendorf geführt. Trotz verbesserter wirtschaftlicher Situation müssten
vereinzelt Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt werden. Der Schwerpunkt der
Investitionen werde in den nächsten Jahren auf der Infrastruktur des
Werkes, der Nachhaltigkeit im Bereich Ver- und Entsorgung, sowie dem
Ausbau des Stromnetzes liegen. InfraServ beschäftige derzeit etwa 910
Mitarbeiter und 80 Auszubildende. „Campus“
laute der Name eines Projektes bei Klöckner Pentaplast, über welches mit
PET-Folien ein zweites Standbein geschaffen werden solle. In dessen Zuge
werde es unter anderem zu einer Verlagerung der Produktion von
PVC-Produkten nach Gendorf kommen. Die Personalzahl gab Bötsch mit rund
420 an und hegte die Zuversicht, dass es auch im nächsten Jahr personelle
Zuwächse geben werde. Schließlich
berichtete Bötsch auch bei Vinnolit von einer deutlich verbesserten
Auftragslage. Die Umstellung auf die Membranelektrolyse sei abgeschlossen,
die Anlage laufe zufriedenstellend. Der demografische Wandel in der
Belegschaft sei ein wichtiges Thema, dem man sich aktuell und auch noch in
nächster Zeit werde stellen müssen. Bötsch
schloss seinen Bericht mit zwei positiven Nachrichten: Die
Ethylen-Pipeline könne endlich weitergebaut werden und der Industriepark
habe mit der Fa. Gore einen neuen Standortteilnehmer. Im
Anschluss an die Ausführungen aus Sicht der Belegschaft begrüßte
Werkleiter Dr. Bernhard Langhammer die Anwesenden. Er dankte allen
Ehemaligen, die den Weg in das Betriebsrestaurant gefunden hatten für
ihre Verbundenheit mit dem Industriepark. Langhammer sprach davon, dass es
vor zwei Jahren um die Weihnachtszeit im Werk Gendorf unheimlich still
gewesen sei, so wenig wären die Anlagen zu diesem Zeitpunkt ausgelastet
gewesen. Ein Jahr später habe es bereits erste Zeichen für einen
Aufschwung gegeben, die tatsächliche Entwicklung hätten jedoch nicht
einmal Experten voraussehen können. Trotz
aller positiver Signale gelte es, sich auch in Zukunft den
Herausforderungen zu stellen. Sorge bereite ihm vor allem die steigenden
Energiepreise, aber auch die finanzielle Situation mancher Länder. Unter
dem Strich freute sich Langhammer über die gestiegenen Mitarbeiterzahlen
im Industriepark Werk GENDORF und meinte, beide Vereine müssten sich
wegen der Adventfeier im nächsten Jahr keine Gedanken machen. In
Vertretung von erstem Bürgermeister, Dr. Stephan Merz, sprach zweite Bürgermeisterin,
Rita Burggraf, zu den Anwesenden. Sie wies darauf hin, dass die Gemeinde
auf Grund der finanziellen Situation die freiwilligen Leistungen habe
drastisch reduzieren müssen, was zu schmerzhaften Einschnitten geführt
habe. „Besinnen wir uns auf unsere Stärken – und das sind Sie“
forderte Burggraf. Sie appellierte an alle, auch weiterhin ehrenamtliches
Engagement zu zeigen und bedankte sich bei denjenigen, die sich in der
Vergangenheit aktiv eingebracht hätten. Im
Anschluss an die offiziellen Ausführungen begann Pfarrer Moritz Drucker
den besinnlichen Teil: Mehr als 600 Jahre hätte der Bau des Regensburger
Domes gedauert und viele der Baumeister und Handwerker wären sich bewusst
gewesen, das fertige Bauwerk nicht erleben zu dürfen. Für diese Leute hätte
das Motto gegolten: „Der Weg ist das Ziel“. Ein Sinnspruch, der auch
heute noch in vielen Situationen gelte. Drucker forderte die Feiernden
auf, sich gerade in der Adventszeit bewusst zu machen, dass „Gott unser
Weggefährte sei“. Gespannt
lauschten die Anwesenden einer Weihnachtsgeschichte, vorgelesen von
Marianne Oberauer, bevor junge Künstlerinnen und Künstler – die Jüngste
unter ihnen gerade einmal sechs Jahre alt – von der Musikschule
Burgkirchen Ihr musikalisches Können aufzeigten. Unter
dem Applaus der Anwesenden wurde für die Musikschule eine Sammlung
durchgeführt, die das stolze Ergebnis von 450 Euro einbrachte. Musikalisch
begleitet wurde die Adventfeier von einem Ensemble, bestehend aus
Mitgliedern des Werksblasorchesters unter Leitung von Klemens Wimbauer,
die die Veranstaltung mit weihnachtlichen Melodien feierlich umrahmten. Bericht:
Herr Dr. Robert Deser
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